Saatbau

Seit Juli 2020 arbeiten wir gemeinsam mit der FH Wels an dem Thema Lebensmittelsicherheit von Bio-Speisesojabohne in Hinblick auf Tropanaklaloide.


Tropanalkaloide sind natürliche, sekundäre Pflanzeninhaltstoffe, die schon in relativ geringer Menge bei der Aufnahme mit der Nahrung zu Vergiftungserscheinungen führen können. 
Hohe Konzentrationen dieses Giftes sind im Weißen Stechapfel sowie im Schwarzen Bilsenkraut zu finden, die als Beikräuter in Ackerkulturen wie Hirse, Mais und Soja vorkommen. In den letzten Jahren erfuhr vor allem der Stechapfel in großen Gebieten Österreichs eine starke Ausbreitung. Bei der Ernte werden nicht nur die hochgiftigen Samen miterfasst, viel problematischer sind der Saft der Stechapfel-Pflanzen, der im Mähdrescher austritt und sich über das Erntegut verteilt. Eine nicht sichtbare Kontamination ist die Folge. Produktrückrufe im Jahr 2019 aufgrund der Verunreinigung mit Tropanalkaloiden haben zu einer erhöhten Sensibilität bei Lebensmittel-Verarbeitern sowie Rohstoffhändlern geführt. 
Mit der FH Wels haben wir einen Partner gefunden, um diese Problematik wissenschaftlich fundiert bearbeiten zu können. Die FH verfügt über die entsprechende Analytik und Know-How, mit dem wir mehr über das Verhalten der Tropanalkaloide in der Aufbereitung und den unterschiedlichen Be- und Verarbeitungsschritten von Speisesojabohne lernen können. Ziel ist es, das Thema entlang der gesamten Wertschöpfungkette zu verstehen und mit diesem Wissen das Risiko einer Kontamination im Endprodukt zu minimieren. 

Christa Ranetbauer

 

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