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FH OÖ holt mit neuen COIN-Projekten 2,6 Mio. € an Bundesforschungsgeldern nach Oberösterreich

Die FH OÖ erhielt im Rahmen der Förderausschreibung COIN den Zuschlag für drei neue Forschungsprojekte in den Themenbereichen Industrie 4.0, Big Data und Energie. Damit geht rund ein Viertel des österreichweit vergebenen COIN-Budgets von insgesamt 9 Mio. € an die FH OÖ-Forschung.


Von insgesamt 66 eingereichten Projekten wurden von der FFG österreichweit 13 Projekte genehmigt. Davon werden 3 Projekte von der FH OÖ koordiniert. Ziel von COIN ist es, die Forschungs- und Technologieentwicklungstätigkeit von Unternehmen - insbesondere von KMU - zu erhöhen.

Forschungsstärkste Fachhochschule Österreichs und darüber hinaus

Die FH OÖ hat damit ihre Führungsposition innerhalb der österreichischen Forschungslandschaft und darüber hinaus einmal mehr bestätigt. FH-Prof. Priv. Doz. DI Dr. Johann Kastner ist als Leiter der FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH über das Ergebnis besonders erfreut: „Das gibt den betreffenden Forschungsgruppen an der FH OÖ für die nächsten Jahre weiter Auftrieb und ermöglicht es, das Know-how unserer Fakultäten weiter auszubauen und mit Unternehmen in der Praxis umzusetzen.“

„Die FH Oberösterreich ist in Forschung und Entwicklung inzwischen eine der führenden Fachhochschulen im deutschsprachigen Raum. Unter allen Fachhochschulen in Österreich belegt die FH OÖ seit Jahren den ersten Platz“, so FH OÖ Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger.

Oberösterreichs LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer: „Das ist ein großer Wurf für das Forschungsland OÖ und unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert der FH OÖ im Bereich der Forschung und Entwicklung.“

Die genehmigten Projekte sind thematisch breit gefächert:

Arbeitsplatz à la Industrie 4.0

Das Projekt HCW4i (Human Centered Workplace 4 Industry) hat sich zum Ziel gesetzt universelle Methoden und Systeme zur digitalen Assistenz von ProduktionsmitarbeiterInnen am Arbeitsplatz zu entwerfen und eine gefahrlose Interaktion von Mensch und Maschine durch eine sensorgestützte Situations- und Statuserfassung zu gewährleisten.  Diese Trainings- und Assistenzmaßnahmen zur Steigerung der Qualität und Effizienz bis hin zu kleinsten Losgrößen reichen von produkt-spezifischen Arbeitsanweisungen auf einem Bildschirm, über Augmented Reality-Systeme bis zu kollaborativen Robotern am Arbeitsplatz. Der Mensch bleibt durch diesen Ansatz einer der flexibelsten Bestandteile an einem human-zentrierten, Industrie 4.0 - konformen Arbeitsplatz innerhalb eines cyber-physischen Produktionssystems und trägt auch zukünftig in manueller Weise zur Unterstützung der Produktionsprozesse bei.

Big Data-Werkzeuge als Entscheidungsunterstützung

Das gemeinsame Projekt USIVIS „User-Centered Interactive Visualization for Big Data) der Studiengänge "Human-Centered Computing” (Hagenberg) und "Controlling, Rechnungswesen, Finanzmanagement” (Steyr) beschäftigt sich mit neuen, anwendergerechten Werkzeugen für “Big Data”. Das Ziel ist eine fundamentale Verbesserung der Entscheidungsunterstützung in Unternehmen und Organisationen mit dem Fokus auf Industrie 4.0 bzw. Finanzen & Controlling durch intuitivere Visualisierungen und natürlichere Bedienkonzepte für große Datenmengen. Diese finden zukünftig auch auf mobilen Geräten und interaktiven Wänden statt und werden im Hinblick auf die menschlichen Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Kognition mit Hilfe von Eye-Tracking-Analysen optimiert.

Kommunizierende Speichersysteme im Energiebereich

Im Bereich der Energiewandlung und Speicherung, Heim- und Gebäudeautomatisierung, Elektromobilität oder aber auch bei Micro-Grids kommunizieren vermehrt einzelne Komponenten untereinander. Um den Einfluss dieser Kommunikation auf die Funktionsweise zu beurteilen, werden im Projekt CASGriS – Dienstleistungen für Speichersysteme bei Photovoltaik und anderen Anwendungen die Eigenschaften der Schnittstellen untersucht und daraus zeitlich hochaufgelöste Simulationswerkzeuge mit einer Vergleichsplattform für energierelevante Anwendungen entwickelt.

Diese Ergebnisse erleichtern die Kosten/Nutzenanalyse bei Systemkonfigurationen und Komponentenentwicklung.

http://www.ffg.at/content/coin-programmlinie-aufbau-6-gefoerderte-projekte

COIN (Cooperation & Innovation) – ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Sie hat das Ziel, die Innovationsleistung Österreichs durch bessere und breitere Umsetzung von Wissen in Innovation zu verbessern. 

Vorrangiges Ziel der COIN – Programmlinie „Aufbau“ ist es, Anbieter von anwendungsorientierter Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationskompetenz zu stärken, damit diese ihre Funktion auch als Dienstleister im österreichischen Innovationssystem besser verfolgen können.

FFG – Forschungsförderungsgesellschaft – ist die nationale Förderungsinstitution für die unternehmensnahe Forschung und Entwicklung in Österreich.

FH OÖ-Forscher Hand in Hand mit dem Roboter-Kollegen am Arbeitsplatz der Zukunft. Bildquelle: FH OÖ

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