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Land OÖ fördert NachwuchsforscherInnen an der FH OÖ

Forschung und Entwicklung spielen an der FH OÖ eine wichtige Rolle für die Sicherung der Qualität und Aktualität der Lehre und tragen auch zur Weiterentwicklung der ProfessorInnen bei. Daher unterstützt das Land Oberösterreich NachwuchsforscherInnen an der FH OÖ. Seit 2013 förderte das Land OÖ vier Habilitationen und 29 Disserationen mit insgesamt 600.000 Euro.


Um qualitativ hochwertige Forschung umsetzen zu können, ist die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der ForscherInnen essenziell. In diesem Zusammenhang spielen NachwuchsforscherInnen und deren Perspektiven an der Fachhochschule eine wesentliche Rolle.

Im Herbst 2013 startete die erste Ausschreibungsrunde zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, welche mit € 400.000,00 dotiert war. Die NachwuchsforscherInnen der FH OÖ konnten sich um diese Mittel für Dissertationen, Habilitationen und Industriesabbaticals bewerben. Es wurden 16 Dissertations- und 3 Habilitationsvorhaben gefördert. 2015 konnte abermals eine Ausschreibung mit einem Volumen von € 200.000,00 gestartet werden, bei welcher 13 Dissertationen und 1 Habilitation unterstützt wurden.

„Um auch in Zukunft hochkarätige Forschungsleistungen an der FH OÖ sicherstellen zu können, bedarf es exzellenter ForscherInnen. Mit der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses leisten wir einen wesentlichen Beitrag dazu“, erklärt der stellvertretende Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

Dr. Günther Mayr vom FH OÖ Campus Wels war einer jener NachwuchsforscherInnen, die eine Förderung erhalten haben. Seine Dissertation trägt den Titel „Charakterisierung von porösen carbonfaserverstärkten Kunststoffbauteilen mit optisch angeregter Puls-Thermographie“ und beschäftigt sich mit Aktiver Thermografie.

Bei den neuesten Flugzeugmodellen besteht die Struktur zu mehr als 50 Prozent aus Faserverbundwerkstoffen. Diese rasante Steigerung konfrontiert die konventionellen zerstörungsfreien Prüfmethoden aufgrund des heterogenen Materialaufbaus mit völlig neuen Problemen. Die Aktive Thermographie hat das Potenzial, eine schnelle und berührungslose Untersuchung von großen und komplex geformten Integralbauteilen zu ermöglichen. Die Zielsetzung ist es, neue modellbasierte Auswertemethoden für die Aktive Thermographie zu entwickeln, um Fehlstellen quantitativ bewerten zu können. Dadurch kann eine Schnittstelle zur mechanischen Analyse und Konstruktion geschaffen werden, welche eine zuverlässige Bewertung der Fehlstelle ermöglicht. Der Schwerpunkt dabei liegt auf der kritischen Fehlerklasse Porosität. Um überhaupt die Porosität aus thermographischen Messdaten rekonstruieren zu können, müssen Modelle entwickelt werden, welche den Zusammenhang zwischen der gemessenen Temperaturleitfähigkeit und der zu untersuchenden Mikrostruktur beschreiben. Dies soll mithilfe von detaillierten mathematischen/physikalischen Modellen (Effektiv-Medium Theorie) und 3D Finite Elemente Simulationen auf Basis von 3D Röntgen-Computertomographie Daten erzielt werden. Die Verbesserung in der Bewertbarkeit der mechanischen Integrität von Bauteilen anhand der Prüfergebnisse der quantitativen Aktiven Thermographie hilft die Qualität der Bauteile zu verbessern und Prüfkosten zu senken. Daraus ergibt sich wiederum ein Wettbewerbsvorteil für die österreichische Industrie.

Das Land OÖ stellte Fördermittel für NachwuchsforscherInnen an der FH OÖ zur Verfügung. Bildquelle: FH OÖ/Smetana

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