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FH OÖ präsentierte 180 FachbesucherInnen neue Core Facilities

Noch stärkere Impulse für die Medizintechnik-Branche setzt die FH Oberösterreich mit einem neuen Angebot an einschlägige Unternehmen sowie forschende MedizinerInnen. Mit Hilfe sogenannter „Core Facilities“ will sie Fortschritte in der angewandten Medizintechnik-Forschung beflügeln. In Form von wissenschaftlicher Expertise und moderner Laborinfrastruktur finden Forschungseinrichtungen und Unternehmen ganz konkrete Anknüpfungspunkte für zukunftsträchtige Projekte vor. Klares Ziel der FH Oberösterreich ist es, den Boden für eine schnellere Markteinführung innovativer technischer Medizinprodukte zu bereiten.


Das im Jahr 2016 gegründete, fakultätsübergreifende Zentrum für technische Innovation in der Medizin der FH Oberösterreich (TIMed-CENTER) ist eine wesentliche Säule der vom Land Oberösterreich gestarteten Initiative MED UP - Medical Upper Austria. Bei einem Event am Campus Linz präsentierte es seine neu geschaffenen Labor- und Service-Einrichtungen. Rund 180 Gäste nützten die Gelegenheit, Forschungsschwerpunkte und Labors genauer kennen zu lernen. 

TIMed-CENTER Leiter DI (FH) Thomas Kern versteht die neuen Core Facilities, welche zentralisierte, gemeinsam nutzbare Ressourcen sind, als Instrument, um die Unternehmen zu noch intensiverer Forschungskooperation mit der FH zu verführen: „Wir stellen Cutting-Edge Labor- und Service-Einrichtungen zur Verfügung, um den Forschungs- und Entwicklungsstandort Oberösterreich nachhaltig zu stärken.“ Unter dem Motto „Forschung industrienah“ wurden auch die erzielten Fortschritte in den Bereichen Digital Health, Medical Materials und Mixed-Reality-Simulatoren präsentiert.

Core Facilities bilden Forschungsschwerpunkte der FH Oberösterreich ab

Aufgrund der verschiedenen Schwerpunkte der vier beteiligten Fakultäten kann die FH Oberösterreich gleich mehrere Themen interdisziplinär besetzen. Ein wesentlicher Fokus am Campus Linz liegt auf der Erforschung von Zellen, der Nanostrukturen und Prozesse in ihrem Inneren sowie deren Nutzbarmachung für die Medizintechnik. In der Core Facility „Medizinische 3D-Nanolithografie für Additive Manufacturing” zum Beispiel konzentrieren sich die WissenschaftlerInnen darauf, mittels 3D-Druck biokompatible Polymer-Gerüste herzustellen. Diese sind tausend Mal dünner als ein Haar und dienen als Andockstellen für menschliche Zellen.

Ein weiterer Fokus in Linz liegt auf der Herstellung medizinischer Simulatoren. Von diesen profitiert das Gesundheitssystem gleich doppelt: Einerseits können angehende MedizinerInnen ihre diagnostischen und chirurgischen Fähigkeiten an lebensechten Nachbildungen des menschlichen Körpers trainieren. Die Computer- und sensorgestützte Visualisierung und Bewertung von Eingriffen weniger verbessert die Ausbildungsqualität angehender ÄrztInnen maßgeblich. In der Core Facility „Bioaktive Wirkstoffe“ in Wels liegt das Hauptaugenmerk darauf, pflanzliche Substanzen als Alternative zu konventionellen Wirkstoffen zu etablieren. Die ForscherInnen am Campus Hagenberg versuchen unterdessen, mittels Bioinformatik und Bildverarbeitung Algorithmen zu entwickeln, welche Muster in biologischen Daten automatisiert entdecken. Dadurch kommt man etwa Krankheiten früher auf die Spur. Aktuell arbeiten über 25 ForscherInnen des TIMed Centers an über 15 Projekten.

Verbindung von Forschung und Lehre

Wichtig ist der FH Oberösterreich die Verbindung der Angewandten Forschung mit der Lehre in den Studiengängen, wie FH-Prof. Dr. Martin Zauner, Leiter des Departments Medizintechnik, erläutert: „Die FH Oberösterreich verbindet technische Innovationen mit Praxisnähe sowie Forschung mit Lehre. So unterstützen wir Medizin und medizintechnische Unternehmen und bereiten unsere Studierenden auf das heute und morgen in der Medizintechnik vor.“

Sechs Centers of Excellence an der FH Oberösterreich

„Die Impulse aus den sechs Centers of Excellence Industrielle Produktionsprozesse, Energie, Medizintechnik, Lebensmittel, Automotive/Mobilität und Logistik haben die FH Oberösterreich zur forschungsstärksten FH Österreichs gemacht“ ist FH-Prof. PD Dr. Johann Kastner, Forschungschef der FH Oberösterreich, stolz. Daher präsentierte die FH Oberösterreich auch aktuelle Projekte aus ihren übrigen Exzellenzzentren.

Über die F&E der FH OÖ:

Die FH Oberösterreich ist die forschungsstärkste Fachhochschule Österreichs. Die mehr als 400 ForscherInnen der FH ÖO widmen sich aktuellen und wichtigen Themen, die in den 6 Center of Excellence wissenschaftlich und industrienahe beforscht werden, und erbringen ein Drittel der gesamten Forschungsleistung an Österreichs Fachhochschulen. Knapp 350 laufende nationale und internationale Projekte sowie 630 Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft machen uns zur forschungsstärksten Fachhochschule österreichweit mit einem Umsatzrekord im Jahr 2017von 19,68 Mio. Euro.

Aktuell studieren an den vier Fakultäten in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels rund 5.900 Studierende. Mehr als 60 Bachelor- und Masterstudiengänge stehen zur Auswahl. 11 englischsprachige Studiengänge und Kooperationen mit 260 Partnerhochschulen in 60 Ländern eröffnen viele internationale Perspektiven.

 

Prok. FH-Prof. Priv.Doz. DI Dr. Johann Kastner; FH OÖ-Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger, Dr. Arthur Kaindl; Nora Mack, BSc MBA; Roland Rott; Prim. Univ.-Prof. Dr. Jens Meier; FH-Prof. DI Dr. Martin Zauner MSc; DI(FH) Thomas Kern führten die TeilnehmerInnen in die Welt der Medizintechnik. Foto: FH OÖ/B. Plank_imBilde.at

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