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Forschungsprojekte

Thrombotherm

Ziel: Untersuchung der temperaturabhängigen Thrombozyten-Aktivierung in Plasmakonzentraten zur Verlängerung der Blutkonserven-Haltbarkeit.


Thrombozyten-Transfusionen werden einerseits vorbeugend eingesetzt, um das Risiko von klinisch bedrohlichen Blutungen zu verringern. Sie dienen jedoch auch zur therapeutischen Behandlungen von aktiven, lebensbedrohlichen Blutungen, welche auf pathologische Blutplättchen zurückzuführen sind (zB nach einer Chemo-Therapie).

In der Regel werden Thrombozyten in gasdurchlässigen, sterilen Kunststoffbeuteln bei einer Temperatur von +22° C (± 2° C) gelagert. Unter diesen Bedingungen bleiben sie maximal fünf Tage lang haltbar. Das Ziel des pharmakologischen Managements ist daher, durch den Einsatz von Antikoagulantien (Heparin, Zitrat) die Aktivierung und die Verklebung in Thrombozytenkonzentraten (TK) zu verhindern. Dadurch sollen Patienten funktionstüchtige, sprich noch nicht aktivierte, Thrombozyten verabreicht werden. Transfusionsbedingte Blutvergiftungen mit Todesfolge, welche auf eine bakterielle Kontamination zurückzuführen sind, wurden insbesondere beim Einsatz von Thrombozytenkonzentraten festgestellt, welche sich bereits am Ende ihrer Haltbarkeitsfrist befanden. 

Im Projekt Thrombotherm geht es um die Untersuchung der temperaturabhängigen Thrombozyten-Aktivierung in Plasmakonzentraten. Ziel ist es, die Haltbarkeit von Blutplättchenkonserven zu verlängern und den aktuellen Thrombozyten-Zustand mithilfe einer „Real-Time“ Analyse zu bestimmen. Zu diesem Zweck werden hochauflösende Mikroskopie-Techniken eingesetzt, mit deren Unterstützung sich zelluläre Veränderungen auf der Makro- und auf der Nanoebene auf verschiedenen biochemischen Oberflächen im Zuge fortschreitender Aktivierungskaskaden verfolgen lassen.

Eine detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie unter folgendem Link.

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