TIMed CENTER Zentrum für technische Innovation in der Medizin

Forschungsprojekte

Vascular MicroLab

Ziel: Erforschung der Thrombosen-Entstehung mittels Mikrofluidik und super-auflösender Mikroskopie.


Durch den Einsatz biologischer Systeme werden Tierversuche zunehmend obsolet. Mit ihrer Hilfe lässt sich ungefähr vorhersagen, wie der menschliche Körper auf Implantate wie Stents, Herzklappen oder künstliche Blutgefäße reagieren wird. Ein Paradebeispiel für ein biologisches System ist die Mikrofluidik-Technologie.

Die Mikrofluidik wird immer öfter in „Biochips“ in der Biotechnologie und Medizintechnik verwendet. Mit ihr lässt sich feststellen, wie menschliche Zellen oder nachgebildete Organe ("organ-on-a-chip") auf Medikamente, Nanopartikel oder Krankheitserreger reagieren. Die Technik eignet sich jedoch auch dazu, die Bildung von Thrombosen oder biologische Barrieren zu untersuchen, welche sich zwischen Zellen bilden. Woran es in diesem Zusammenhang bisher noch mangelt, sind Untersuchungen mit super-auflösender Mikroskopie.

Das Projekt Vascular MicroLab zielt darauf ab, das zu ändern: Mithilfe moderner Mikroskopietechniken ermitteln ForscherInnen des TIMed Centers, wie eine mit menschlichen Endothel-Zellen besiedelte Mikrofluidik reagiert, wenn man sie unterschiedlichen Scherkräften aussetzt. In diesem Zusammenhang nutzen sie auch die super-auflösende Mikroskopie, um zwischenzelluläre Verbindungen und die an der Thrombogenese beteiligten Proteine und Thrombozyten nanometergenau zu lokalisieren und mit der herrschenden Scherkraft zu korrelieren. Was im Zuge der Untersuchungen ebenfalls überprüft wird, ist der Einfluss, welchen eine veränderte Fließgeschwindigkeit oder Proteinzugabe auf die Thrombogenese hat.

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