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Forschungsprojekt IKARUS: Neue Bauteilkonzepte für den Flugzeugbau

Um die stark steigende Nachfrage an Flugzeugen bedienen zu können, müssen neue Prozesse und Bauteilkonzepte entwickelt werden. Im Projekt IKARUS forschen WissenschafterInnen der FH OÖ Campus Wels unter der Leitung von Roland Hinterhölzl gemeinsam mit dem Innviertler Flugzeugzulieferer FACC und weiteren Projektpartnern, wie der Firma LiteCon und dem Polymer Competence Center Leoben, an einer kosteneffizienten Bauweise und Fertigungsmethode, die eine erhebliche Reduktion der Produktionszeit und der Produktionsschritte ermöglicht.


Die Nachfrage nach neuen Flugzeugen ist stark steigend. Man geht von einem Bedarf von bis zu 38.000 neuen Flugzeugen in den kommenden 20 Jahren aus.

Faserverbundwerkstoffe sind im Flugzeugbau seit vielen Jahren aufgrund ihres hohen Leichtbaupotentials und ihrer funktionalen Eigenschaften etabliert und gewinnen weiterhin mehr und mehr an Bedeutung. Heutige Fertigungsmethoden von Composite-Bauteilen weisen dabei häufig zu viele einzelne Prozessschritte auf und erfüllen somit aus Sicht der Zykluszeit und der Kosten die zukünftigen Anforderungen nicht.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, forscht die Fachhochschule Oberösterreich im Projekt IKARUS gemeinsam mit dem Innviertler Flugzeugzulieferer FACC und Projektpartnern aus der Steiermark, der Firma LiteCon und dem Polymer Competence Center Leoben, an einer kosteneffizienten Bauweise und Fertigungsmethode, die eine erhebliche Reduktion der Produktionszeit (um bis zu 60%) und der Produktionsschritte ermöglicht. In diesem Forschungsprojekt sollte die innere Struktur eines Sandwich-Bauteils mittels moderner computergestützter Optimierungsmethoden den Belastungen entsprechend optimiert werden und über ein von der Firma LiteCon entwickeltes Verfahren in Schaumtechnik gefertigt werden.

Ausbildung von Technikernachwuchs an der FH OÖ Campus Wels
Die Innovationskraft der heimischen Hightech-Unternehmen ist stark mit der Qualifikation ihrer Mitarbeiter verbunden. Mit dem neuen und in Österreich einzigartigen Studiengang „Leichtbau und Composite-Werkstoffe“ an der FH Oberösterreich am Standort Wels wird für den stark nachgefragten und hochqualifizierten Ingenieursnachwuchs gesorgt. „Der Bedarf an zukünftigen Spezialisten ist hoch. Wir brauchen in unserem Team die Besten der Besten – daher ist für uns dieser Studiengang so immens wichtig“, betont Robert Machtlinger, CEO der FACC AG. Bereits während der praxisnahen Studien erhalten die Studierenden über Praktika Einblick in die zahlreichen Forschungsthemen an der FH Oberösterreich oder sammeln Industrieerfahrung in Unternehmen. FACC unterstützt hier das neue Studium zusätzlich aktiv durch Praktikumsplätze.

Jetzt bewerben
Interessierte für ein Studium im Bereich Leichtbau und Composite-Werkstoffe können sich jetzt bewerben. Informationen unter www.fh-ooe.at/lcw

Luftfahrt Spoiler in Sandwich Bauweise. Foto: FACC AG

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