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3 Mio Euro für neues Kompetenzzentrum für Futter- und Lebensmittelsicherheit FFoQSI am FH OÖ Campus Wels

Gemeinsam forschen die FH Oberösterreich, die Veterinärmedizinische Universität Wien und die Universität für Bodenkultur entlang der gesamten pflanzlichen und tierischen Lebensmittelkette. Das gemeinsame Ziel: Die gesamte Wertschöpfungskette heimischer Futter- und Lebensmittel besser, sicherer und nachhaltiger zu machen. Am 26. April wurde nun das K1-Kompetenzzentrum für Feed and Food Quality, Saftey and Innovation (FFoQSI) am Standort Wels von Landeshauptmann-Stv. Michael Strugl, FFoQSI-Geschäftsführer Jürgen Marchart, FH OÖ-Geschäftsführer Gerald Reisinger und Projektleiter Julian Weghuber feierlich eröffnet. Den Lebenmitteltechnologen stehen 3 Mio Forschungsbudget bis 2020 zur Verfügung. Derzeit arbeiten 17 ForscherInnen vorrangig an der Weiterentwicklung von pflanzlichen Lebens- und Futtermitteln.


Wie werden unsere Lebensmittel produziert? Sind sie nachhaltig erzeugt, frisch, frei von Fremdköpern, Rückständen und Verunreinigungen? Stimmen die Angaben zu Qualität und Herkunft? Wie kann man den Einsatz von Pestiziden und Antibiotika weiter reduzieren und optimieren? Wie kann man die Fütterung und Haltung von Tieren nachhaltig verbessern? Wie kann man Lebensmittelabfälle reduzieren und wertvolle Inhaltsstoffe noch besser nutzen? Das sind die Fragen, denen die FFoQSI-Forschungspartner auf den Grund gehen.

13 Unternehmenspartner aus Oberösterreich
Mit dem Know-how von mehreren akademischen Partnern und über 30 innovativen Partnerunternehmen, davon 13 aus Oberösterreich, die in verschiedenen Bereichen der Produktion und Verarbeitung von Futter- und Lebensmitteln tätig sind, wird gemeinsam geforscht.

„Lebensmittel und Ernährung sind Schwerpunkte im oberösterreichischen Strategieprogramm Innovatives OÖ 2020. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass Oberösterreich eine in Europa führende Region für die Entwicklung, nachhaltige Erzeugung und Vermarktung hochwertiger Lebensmittel wird. Dieses neue FFoQSI-Kompetenzzentrum ist ein europäisches Leuchtturmprojekt, in dem nun erstmals entlang der gesamten Futter- und Lebensmittelproduktionskette geforscht wird“, sagt Landeshauptmann-Stv. Michael Strugl.

Sicheres Futter garantiert hohe Lebensmittelqualität
Die Begriffe Feed and Food verdeutlichen, dass Futter- und Lebensmittelproduktion inhaltlich ineinandergreifen. Nur sicheres Futter garantiert auch eine hohe Lebensmittelqualität auf den Tellern der KonsumentInnen.

„Unser Forschungsprojekt FFoQSI bindet die Expertise unterschiedlicher wissenschaftlicher Fachrichtungen ein“, erklärt Forschungsleiter Julian Weghuber und weiter: „Die Qualitätssicherung betrifft auch die Produktionswege und -systeme, die für den Gewinn und die Verarbeitung der Lebensmittel notwendig sind. Diese sind Teil der Wertschöpfungskette, die mit dem Anbau beginnt und über die Verarbeitung bis hin zur Verpackung der Futter- und Lebensmittel reicht.“

Pflanzliche und tierische Futter- und Lebensmittel im Fokus
Das Forschungsprojekt FFoQSI gliedert sich auf pflanzliche und tierische Futter- und Lebensmittel auf. Zusätzlich dazu wird an universell einsetzbaren Technologien zur Sicherung der Qualität tierischer und pflanzlicher Produkte vom Feld bis zum Teller der KonsumentInnen geforscht.

„Wir haben derzeit 9 Projekte mit Unternehmen gestartet, die hauptsächlich in der grünen Wertschöpfungskette für pflanzliche Futter- und Lebensmittel angesiedelt sind. Ziele dieser Projekte sind zum Beispiel, einen innovativen und umweltschonenden Pflanzenschutz mit Mikroorganismen zu entwickeln, die Produktstabilität, Textur und Qualität von Backwaren, Ölsaaten und Ölen zu verbessern, die Pflanzenproduktion zu optimieren, Schad- und Fremdstoffe zu vermeiden oder Lebensmittelabfälle zu reduzieren und Nebenprodukte sinnvoll zu verwerten“, berichtet Weghuber über die ersten Forschungsschwerpunkt in Wels.

Forschungsprojekte als Karrierechance für Studierende
„Alle unsere Forschungsprojekte im Center of Excellence Lebensmitteltechnologie und Ernährung bieten auch unseren Studierenden perfekte Karrieremöglichkeiten. Einerseits entstehen interessante Themenstellungen für Bachelor- oder Masterarbeiten. Andererseits können AbsolventInnen auch eine Forschungskarriere bei uns starten und eine Dissertation anstreben“, sagt Julian Weghuber, der im Studiengang Lebensmitteltechnologie und Ernährung zahlreiche Vorlesungen hält.

Jetzt informieren und bewerben
Interessenten für ein Lebensmitteltechnologie und Ernährung-Studium können sich noch bis Ende Juni bewerben. Nähere Infos unter www.fh-ooe.at/lte 

Nähere Informationen zum Forschungsprojekt FFoQSI erhalten Interessierte unter www.fh-ooe.at/ffoqsi

 

Facts:

  • Austrian Competence Centre for Feed and Food Quality, Safety and Innovation
  • Anschrift: FFoQSI GmbH, Technopark 1C, 3430 Tulln, Austria
  • FFoQSI ist das erste COMET Kompetenzzentrum zur Sicherung der Futter- und Lebensmittelproduktion. Die FH Oberösterreich ist mit 28% gesellschaftsrechtlich an der FFoQSI GmbH beteiligt.
  • Gesellschafter: FH Oberösterreich, Veterinärmedizinische Universität Wien und Universität für Bodenkultur Wien
  • Forschungsbudget FFoQSI gesamt: 16,4 Mio Euro
  • 3 Mio Euro Forschungsbudget bis 2020 für die FH Oberösterreich
  • Forschungsteam FH OÖ Wels: FH-Prof. Dr. Julian Weghuber (Leiter), 3 FH-ProfessorInnen, 13 wissenschaftliche MitarbeiterInnen (davon 8 Diplomanten)
  • Das Kompetenzzentrum FFoQSI wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMVIT, BMWFW und die Länder Niederösterreich, Oberösterreich und Wien gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt.

Das FFoQSI-Projektteam der FH OÖ. Foto: B.Plank-imBilde.at

ProjektleiterFH-Prof. Dr. Julian Weghuber. Foto: B.Plank-imBilde.at

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