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Forschungsforum an der FH OÖ war mit rund 300 TeilnehmerInnen ein voller Erfolg

Das Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulkonferenz fand heuer in Kooperation mit der FH Oberösterreich in Hagenberg unter dem Motto „Wegbereiter – Karrierepfade durch ein Fachhochschulstudium“ statt. Die österreichischen Fachhochschulen präsentierten dabei ihre aktuellen Forschungsergebnisse und diskutierten über die aktuellen Herausforderungen an Bildung und Wissenschaft.

Die Forscher der österreichischen Fachhochschulen präsentierten beim Fachhochschulforum in insgesamt 79 Workshops in den Themenbereichen Technik / Ingenieurwissenschaften / Informationstechnologie, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften und Gesundheitswissenschaften ihre aktuellen Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung.

Zu den Ehrengästen gehörten neben Forschungslandesrätin Mag.a Doris Hummer Dr. Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung OÖ und Staatssekretär Dr. Harald Mahrer.

Staatssekretär Dr Harald Mahrer kündigte in seiner Begrüßungsrede an, dass erneut Geld für die Fachhochschulforschung zur Verfügung stehen wird. Konkret werden bereits im Herbst 2015 neun Millionen Euro vom Bundesministerium Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) im Rahmen des COIN-Aufbauprogramms der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) für die nächsten zwei Jahre ausgeschüttet.

„Für das Land Oberösterreich ist es selbstverständlich, dass die FH Oberösterreich ihre Exzellenz durch Forschung und Entwicklung garantiert. Diese unterstützt die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Einen essenziellen Beitrag erwarten wir uns auch zum für Oberösterreich lebenswichtigen Thema Industrielle Produktion“, so Forschungslandesrätin Mag.a Doris Hummer.

„Die große Frage ist, wie wir sicherstellen, dass wir geeigneten wissenschaftlichen Nachwuchs finden, wenn die Konjunktur anzieht. Der FH-Sektor muss zu einem gewissen Anteil eigene wissenschaftliche Führungskräfte entwickeln, um dieses Problem zu lösen. Für qualifizierte Internationalisierung ist es unumgänglich, dass für die Fachhochschulen Modelle im Bereich Doktoratsausbildung gefunden werden“, so FH OÖ Geschäftsführer Dr. Gerald Reisinger.

FHK-Präsident Dr. Helmut Holzinger plädierte in seiner Ansprache für das Doktorat an Fachhochschulen: „Es geht nicht um ein Promotionsrecht der Fachhochschulen per se, jedoch sollen extern akkreditierte Doktoratsprogramme an Fachhochschulen abgehalten werden können. Doktoratsprogramme würden das Profil des FH-Sektors schärfen.“

Dr. Johann Kastner, Leiter FH OÖ F&E GmbH, widmete sich in seiner Keynote dem Thema „Karrierepfade und Potenziale der Forschung an österreichischen Fachhochschulen“. „Forschung und Entwicklung sind zentral für die Weiterentwicklung und Aktualität der Lehre - Lehre ohne Forschung läuft leer“, so Dr. Johann Kastner. FH-Forschung zeichne sich aus durch den Berufsfeldbezug, die Regionalität und die Partnerschaften mit kleinen und mittleren Unternehmen - der KMU-Anteil an den in Summe 1450 Unternehmenspartnern der Fachhochschulen in Österreich betrage rund 62 Prozent. Derzeit wird an 745 Doktoraten in Österreich mit FH-Erstabschluss gearbeitet. Das sind rund 2,7 Prozent aller laufenden Doktorate.

Prof. Dr. Rainer Herpers von der Hochschule Bonn-Rhein gab einen Einblick in das Thema „Förderung von Doktoranden und des wissenschaftlichen Nachwuchses an deutschen Fachhochschulen“. „In Deutschland gibt es einen spürbaren Ausbau der F&E-Aktivitäten an FH´s, auch durch Mittel des Bundesforschungsministeriums. Allerdings wird nur ein relativ kleiner Teil der Anträge bewilligt. Inzwischen wurden auch neue Felder durch FH-Forschung besetzt, wie etwa die Soziale Arbeit oder die Gesundheitsberufe“, erklärt Herpers.

Die prominenten Diskutanten v. l.: Erich Peter Klement (JKU), Rainer Herpers (Hochschule Bonn-Rhein), Johann Kastner (FH OÖ), Helmut Holzinger (FHK), Landesrätin Doris Hummer, Witold Jacak (FH OÖ), Thomas Kern ( FH OÖ), Gerald Reisinger (FH OÖ), Bruno Buchberger. Bildquelle: FH OÖ

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